Ich möchte mich auf meinem Blog vermehrt dem Thema Nachhaltigkeit bzw. Zero Waste widmen. Die letzten Monate war ich sehr geblendet vom tollen New York und bin zugegebenermaßen dem Takeaway-Wahn ein bisschen verfallen. Shoppen gehe ich nach wie vor sehr selten, aber in Sachen Ernährung und “everyday waste” bin ich wirklich nachlässig geworden. Mein Vorsatz für meinen vorerst letzten langen New York Besuch ist es, weniger Müll zu verursachen. Ob das in einer so schnelllebigen Stadt, in der Nachhaltigkeit definitiv nicht an erster Stelle steht, überhaupt möglich ist?
Was ist Zero Waste überhaupt?
Hier die Definition für “Zero Waste” von der Zero Waste International Alliance (Webseite hier):
„Zero Waste ist ein ethisches, ökonomisches, effizientes und visionäres Ziel, das Menschen dazu bringt, ihre Lebensstile und Praktiken so zu verändern, dass sie nachhaltigen natürlichen Zyklen nacheifern, in denen alle ausrangierten Materialien dazu dienen, Ressourcen für andere zu werden.
Zero Waste bedeutet, Produkte und Prozesse so zu konzipieren und zu verwalten, dass das Volumen und die Toxizität von Abfällen und Materialien systematisch vermieden und beseitigt werden, alle Ressourcen geschont und zurückgewonnen werden und nicht verbrannt oder vergraben werden. Ein wichtiger Bestandteil ist hier die Vermeidung von Einwegplastikverpackungen und die Verwendung biologisch abbaubarer Produkte.
Durch die Implementierung von Zero Waste werden alle Absonderungen zu Land, Wasser oder Luft, die eine Gefahr für die planetarische, menschliche, tierische oder pflanzliche Gesundheit darstellen, eliminiert.“
Und warum das ganze?
Hier möchte ich euch gerne Dariadaria’s neuen Beitrag “Du stehst näher am Abgrund als du denkst” ans Herz legen.
Natürlich ist es schwer, vom konventionellen Lebensstil auf Zero Waste umzusteigen. Aber ich finde, es wäre zumindest schon mal nicht schlecht, ein paar (speziell alltägliche) Müllverursacher zu reduzieren und sein Verhalten dementsprechend zu ändern. Wenn jeder einen kleinen Teil seines Lebens ändert, können wir viel bewirken!
Top 5 Tipps für einen sustainable Lifestyle in Großstädten
Einen eigenen Jutebeutel mitnehmen.
In vielen Großstätten (zum Glück ist Wien größtenteils eine Ausnahme) ist der tägliche Verbrauch an Plastiktüten/Plastiksackerln abnormal groß. In den meisten Supermärkten in Amerika gibt es nicht mal Papiersackerl als Alternative! Daher gilt: Immer einen Jutebeutel dabeihaben, den man für alle möglich Besorgungen (Kleidung, Hygieneartikel, Lebensmittel, etc.) verwenden kann. Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, kann sich zusätzlich kleine Jutebeutel und Behälter mitnehmen, in die man Lebensmittel (Nüsse, Obst, etc.) füllen kann.
Einfach mal nein sagen.
Ich weiß wie schwer und ungewohnt es sein kann, nein zu sagen. Manchmal muss man auch echt schnell sein, wenn man diesen kleinen, fiesen und total unnötigen Plasik-Strohhalm in seinem Drink vermeiden möchte. In 50% der Fälle sehen mich die Kellner schräg an. Wisst ihr warum? Weil sie diese Bitte viel zu selten hören. Deswegen nicht vergessen: Immer wenn ihr nein sagt und (falls nachgefragt wird) kurz eure Beweggründe erklärt, setzt ihr ein Zeichen.
To-Go Alternativen mitnehmen.
Aber auf Strohhalme müsst ihr nicht verzichten! Nehmt euch einfach euren eigenen Strohhalm aus Glas, Aluminium oder Bambus mit. Auch für andere “disposable” Behälter gibt es Alternativen: Glasflaschen (ich liebe meine SoulBottle), wiederverwendbare Coffee-To-Go Becher, Besteck, Behälter für Takeaways. Leider nicht immer, aber immer öfter werden wiederverwendbare Behälter akzeptiert.
Regional und Bio geht auch in Großstädten
Vor allem in Großstädten gibt es ganz viele tolle Bauernmärkte, wo regionale Bauern frisches Obst und Gemüse verkaufen. Sucht euch ein paar Märkte in eurer Umgebung raus und macht es zu einem Ritual, einmal pro Woche dort einkaufen zu gehen.
Unverpacktläden statt herkömmliche Drogerie- und Supermärkte
Wenn es in eurer Stadt einen gibt, dann schaut unbedingt mal bei einem Unverpacktladen vorbei. Dort bekommt man Kosmetikprodukte und Lebensmittel die “Zero Waste approved” sind. Außerdem könnt ihr dort Produkte in eure eigenen Behälter umfüllen und vermeidet somit jeglichen Müll!
Wo gibt es Unverpacktläden?
In New York kann ich euch den Unverpacktladen Package Free von Trash is for Tossers empfehlen. Außerdem gibt es bei Whole Foods Nüsse, Linsen, Mehl usw. in großen Mengen zum Abfüllen.
Hier eine Liste mit Unverpacktläden in Wien.
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