Nachhaltig Wäsche waschen: Meine 10 Tipps

Nachhaltig Wäsche waschen: Meine 10 Tipps
Werbung: In Kooperation mit Frosch

Immer wieder bin ich überrascht zu erfahren, wie viele Menschen regelmäßig – also mehrmals die Woche – den Wäschetrockner einschalten, ihre Wäsche bei 60 Grad waschen, herkömmliche Waschmittel und Weichspüler verwenden und allgemein ihre Kleidung übertrieben oft waschen.

Dabei wäre es doch so leicht, seinen Ökologischen Fußabdruck zu minimieren, würde man nur ein paar Kleinigkeiten beachten. Daher hoffe ich, dass dich dieser Blogpost zum Nachdenken anregt und inspiriert.

Bevor ich beginne, dir zu erzählen, wie ich Wäsche wasche und worauf ich achte, möchte ich, dass du mir folgende Fragen beantwortest: Wie oft wäscht du deine Wäsche? Bei welcher Temperatur wird deine Wäsche gewaschen? Und verwendest du den Trockner oder wird alles luftgetrocknet?

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Meine 10 Tipps für nachhaltigeres Wäschewaschen

1. Temperatur senken

Der CO₂-Fußabdruck einer Wäscheladung:
0,6 kg CO₂ bei 30°C gewaschen, luftgetrocknet
0,7 kg CO₂ bei 40°C gewaschen, luftgetrocknet
2,4 kg CO₂ bei 40°C gewaschen, im Trockner getrocknet
3,3 kg CO₂ bei 60°C gewaschen, in einem Waschtrockner getrocknet

Diese Zahlen basieren auf einer vollen Last von 5 kg. Halbe Ladungen verbrauchen jedes Mal etwas weniger Energie, sind jedoch pro gewaschenem Kleidungsstück weniger effizient. Die Quelle wird am Ende des Artikels angeführt.

Durch die oben angeführten Zahlen wird veranschaulicht, dass durch Waschen und Trocknen einer Ladung alle zwei Tage jährlich rund 440 kg CO₂ entstehen. Doch moderne Waschpulver funktionieren bei 30°C genauso gut, sodass nur selten eine höhere Temperatur benötigt wird. Man kann durch die Senkung der Waschtemperatur eine sehr einfache Einsparung von 100 g pro Waschgang erzielen. Die viel größeren Einsparungen beziehen sich jedoch auf das Trocknen – dazu komme ich später.

2. Seltener waschen und die Waschmaschine voll beladen

Wir als 2-Personen-Haushalt schalten rund 2-3x pro Woche die Waschmaschine ein. Samstags unterteilen wir die Wäsche in Weiß, Schwarz und Bunt (bei uns eher grau, grün, etc.) und waschen dann jede Farbgruppe bei 30 Grad. Indem wir seltener waschen, ist bei jedem Waschgang eine gute Menge an Kleidung in unserer Waschmaschine, sodass sich die Ladung auch wirklich auszahlt. Außerdem spart das seltenere Waschen Zeit und schafft eine Routine, die den Alltag immens erleichtert.

Oft werden gewisse Kleidungsstücke auch einfach zu oft gewaschen. Jeans kommen bei mir beispielsweise sehr selten in die Waschmaschine. Mit dem Flecken-Zwerg von Frosch beseitige ich gröbere Flecken und lüfte manche Kleidungsstücke auch einfach gut durch.

3. Hände weg vom Trockner

“Ein Haushalt, der 200 Mal im Jahr einen Trockner betreibt, könnte durch den Wechsel zu einem Kleiderständer oder einer Wäscheleine fast eine halbe Tonne CO₂ einsparen. […] Wie die obigen Zahlen zeigen, stammen bei einer typischen Wäsche bei 40°C fast drei Viertel des CO₂-Fußabdrucks eher aus dem Trocknen als aus dem Waschen. Dies spiegelt die allgemeine Faustregel wider: Je mehr Wärme ein Gerät erzeugt, desto mehr Energie wird benötigt.”, so Mike Berners-Lee and Duncan Clark in einem Artikel von The Guardian.

Die Alternative? Ich habe euch vor einigen Monaten mal nach euren Geheimtipps gefragt und einige tolle Antworten erhalten:

  • Für Handtücher, verwende keinen Wäschetrockner, Bügeleisen und Weichspüler. Die verändern die Oberflächenstruktur und mindern die Saugfähigkeit. Schüttle das Handtuch gut, bevor du es aufhängst.
  • Gib ein bisschen Apfelessig (5%-igen, ca. 1 Esslöffel) zum Waschgang – idealerweise ins Weichspülerfach. Der Geruch verfliegt wenn der Stoff trocknet. Essig entfernt Kalkablagerungen, daher wird die Wäsche weich, und löst Seifenreste in der Waschmaschine.
4. Nachhaltiges Waschpulver verwenden

Wie ihr von meinem letzten Blogpost bereits wisst, verwende ich im Haushalt größtenteils Frosch Produkte. Ich finde, dass die Produkte super reinigen und perfekt zu meinem Lebensstil passen. Frosch ist nämlich vegan, mikroplastikfrei und hat einige besonders hautschonende Reinigungsprodukte.

Die Baby Serie bietet beispielsweise eine tolle Alternative für Allergiker und das Citrus Waschpulver ist speziell für die weißen Basic Shirts super gut geeignet.

Am Häufigsten verwende ich übrigens das Sensitiv-Waschmittel. Durch den praktischen Waschbeutel erspart man sich 63%  Plastik im Gegensatz zu einer herkömmlichen Flasche. Dieses plastiksparende Nachfüllbeutel-Prinzip ist der USP von Frosch!

5. Die Menge an Waschpulver dem Verschmutzungsgrad anpassen

Grundsätzlich gilt: Umso weicher der Wasserhärtebereich, desto geringer die Waschmittelmenge. In Berlin liegt der Härtebereich des Wassers bei “hart”, weshalb etwas mehr Waschmittel erforderlich ist. Die Dosierung für die verschiedenen Wasserhärtebereiche und Verschmutzungsgrade könnt ihr der Verpackung eures Waschmittels entnehmen.

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6. Vermeide es, synthetische Textilien zu kaufen

Wie ihr wisst, bin ich eine Befürworterin von natürlichen Materialien. Tencel, Bio-Baumwolle und Leinen zählen zu meinen go-to Stoffen, sowohl privat beim Shoppen als auch bei der Kreation meiner The Slow Label Kollektionen.

Synthetische Fasern, wie beispielsweise Polyester, Acryl und Nylon, haben das Potential, Microplastikpartikel in das Waschwasser abzugeben, welches nicht gänzlich ausgefiltert werden kann und in weiterer Folge in den Flüssen und Meeren landet.

7. Verwende eine Washbag

Ich weiß aus eigener Hand, dass es nicht leicht ist, komplett auf synthetische Fasern zu verzichten. Bei The Slow Label verkaufen wir Sportleggings von Girlfriend Collective, die zu 79% aus recycletem Polyester und zu 21% aus Elastan bestehen. Sportkleidung, Unterwäsche und Strumpfhosen erfordern eine gewisse Elastizität, die anders nur schwer erreicht werden kann. Bis sich nachhaltige alternativen finden und etablieren, hat man zwei Optionen: Den Kauf und das Waschen solcher Produkte vermeiden oder einen Waschbeutel verwenden. Ich empfehle die Guppyfriend Washbag. Diese fängt die Fasern, die durch das Waschen von der Kleidung abfallen, auf. Mehr Informationen zu Guppyfriend findet ihr hier.

8. Schleudergang entschleunigen

Wenn es deine Waschmaschine erlauft, verringere die Anzahl an der Umdrehungen und vermeide ein zu starkes Schleudern. Somit hält deine Kleidung länger!

9. Verzicht auf Vorwäsche

Die Vorwäsche ist bei den heutigen Waschmitteln unnötig. Sollte die Kleidung besonders verschmutzt sein, lohnt sich eventuell ein Vorwaschspray.

10. Wenn nötig, veganen und nachhaltigen Weichspüler verwenden

Ich persönlich bin schon immer gut ohne Weichspüler ausgekommen. Der oben genannte Tipp, einen Schuss Apfelessig zu verwenden, kann eine gute Alternative zu Weichspülern sein.

Das Umwelt Bundesamt appelliert: “Weichspüler sollten immer nur dann eingesetzt werden, wenn man seine Funktionen auch wirklich benötigt, da es sich hierbei um einen zusätzlichen Eintrag von Chemikalien in die Umwelt handelt. Wenn Sie nicht auf den Gebrauch von Weichspülern verzichten wollen, reduzieren Sie diesen und dosieren Weichspüler so sparsam wie möglich.”

Eine gute Alternative bieten außerdem die 100% veganen Weichspüler von Frosch! Denn bei herkömmlichen Weichspülern kommt laut Verbraucherzentrale überwiegend tierischer Talg aus Schlachtabfällen zum Einsatz. Ziemlich eklig! Die Weichspüler von Frosch sind jedoch vegan und die Weichmacher basieren auf Sonnenblumen- und Raps-Öl aus Deutschland. Außerdem sind sie unbedenklich für die Umwelt und Allergiker.

Ich bin gespannt auf eure Kommentare. Eventuell könnt ihr ja noch weitere Tipps mit mir teilen?

Quelle: The GuardianStop MicrowasteUmwelt Bundesamt

8 Antworten

  1. Den Tipp mit dem Apfelessig werde ich mal ausprobieren, auch wenn ich herkömmlichen Weichspüler noch nie benutzt habe. Mein Tipp wäre den Energie- und Wasserverbrauch der einzelnen Waschprogramm zu vergleichen (steht meist in der Bedienungsanleitung). So habe ich herausgefunden, dass das Kurzprogramm viel mehr verbraucht als der 2,5-Stunden Eco-Modus.
    Liebe Grüße!

  2. Wir, mein Freund und ich, waschen unsere Kleidung bei 20 Grad, das reicht vollkommen aus. Anschließen hängen wir unsere Wäsche zum trocknen an einen Wäscheständer. Die Wäsche niemals in die Sonne hängen, da sie sonst ausbleicht und der Stoff beschädigt wird!
    Wir waschen auch schwarze Wäsche zusammen mit der Buntwäsche, das macht überhaupt nichts.
    Wenn man zu 100% sicher gehen möchte, gibt es spezielle Tücher, die man in die Maschine dazu geben kann, das verhindert das abfärben zu 100%!
    Aber wie gesagt, wir brauchen die Tücher nicht, haben sie verwendet und keinen Unterschied feststellen können.

    Liebe Grüße und ein schönes verlängertes Wochenende.

  3. Liebe Anna,

    Vielen Dank für das Teilen deiner Tipps. Nachhaltiges Waschmittel nutzen wir schon sehr lange. Mit zwei kleinen Kindern läuft unsere Waschmaschine deutlich häufiger. Und leider läuft unser Wäschetrockner viel zu oft, was unter anderem daran liegt, dass wir die Trockenbedingungen in der Waschküche in unserem Haus suboptimal finden und in der Wohnung mietvertragsbedingt nichts trocknen dürfen. Aus diesem Grunde bin ich stets froh, wenn die Sonne scheint und es warm ist und ich somit etwas draußen sinnvoll und schnell trocknen kann. Wenn wir umziehen, hoffen wir auch, dass unser Trockner seltener läuft.
    Alles Gute

  4. Den Apfelessig Tipp probiere ich aus! Leider funktioniert das spezielle Baby Vorwaschspray überhaupt nicht! Laut Beschreibung löst es Brei Flecken wie beispielsweise Karotte aus den Textilien, aber die Kleidung meiner Tochter ist immernoch deutlich gelb 😒 vielleicht gibt es dazu eine bessere Lösung?

    1. Auch wenn manche nichts davon halten, trocknen im direkten Sonnenlicht (bzw. bei manchen Flecken funktioniert der Vollmond besser) hat bei mir noch jeden hartnäckigen Fleck (Karotte, Wassermelone, Heidelbeere, etc.) entfernt

    2. Hallo Michèle, ich hatte das gleiche Problem wie du mit den Karottenflecken auf den Kleidungsstücken meiner Kleinen und dann habe ich mich mal umgehört was dagegen hilft und ich kann dir ganz normales Sonnenblumenöl empfehlen! Einfach auf die betroffene Stelle geben und ganz normal waschen. Ich war total skeptisch, aber die Flecken gehen tatsächlich rückstandslos weg! Babyöl funktioniert übrigens auch 😊

  5. Also gerade weisse Wäsche und Unterwäsche wasche ich mit mindestens 60 Grad – schliesslich soll die Wäsche auch sauber werden, alles andere finde ich sehr unhygienisch (wie auch Unterwäsche aus Nylon) . Das erinnert mich so an Amerika, da wird auch fast kalt gewaschen, dafür sind jede Menge Bleichmittel in den Waschmitteln, damit die Wäsche sauber wird. Weisse Wäsche kann man super in der Sonne trocknen lassen, sie wird dadurch noch weisser…Ich denke, beim Waschen hat halt so jeder seine eigene Philosophie, was für manche ein no go (z.Bsp. MIschen von Farben in der Waschmaschine) ist, passt für andere wieder…

  6. Ich hab vor über einem Jahr Waschmittel selber gemacht und nutze es seitdem – aus Natron, Soda und Kernseife. Funktioniert für mich super! Ich freue mich sehr darüber, vor allem weil ich die einzelnen Zutaten unverpackt einkaufen kann.

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