2 a.m. wake-up call: Es geht hinauf auf den Berg! Nie hätte ich gedacht, dass mich mal eine Wanderung um 2 Uhr nachts aus den Federn bringen wird. Doch da ich bisher nur Gutes von der Mount Batur Wanderung auf Bali gehört habe, musste ich es einfach auch selbst erleben! Der rund 1700 Meter hohe Vulkan ist zuletzt im Jahr 2000 ausgebrochen und bietet einen perfekten Ausblick auf den Sonnenaufgang. Um diesen nicht zu verpassen, wandert man um 3:30 Uhr los, bis man um c.a. 5:30 in einer Höhe von rund 1717 Metern ankommt. Wie mir die Wanderung gefallen hat, was ich erlebt habe und was ihr vor eurer Mount Batur Wanderung unbedingt beachten müsst, verrate ich euch jetzt!
Facts & Figures: Mount Batur Wanderung
Schwierigkeitsgrad:
Start der Wanderung: Pick-up meist in Ubud & Umgebung um 2 Uhr
Ungefähre Dauer: c.a. 6 Stunden (hinauf & hinunter mit Pausen)
Höhe des Vulkans: 1717 Meter
Preis: 49$
Zu welcher Jahreszeit würdest du die Wanderung empfehlen?
Der Sinn dieser Wanderung ist es ja (wie der englische Name “Mount Batur Sunrise Trekking” schon sagt), dass man den Sonnenaufgang sieht. Das war bei mir leider nicht der Fall. In der Regenzeit (zwischen Oktober und März) kommt es laut meinem Tour Guide leider nur selten vor, dass man tatsächlich den Sonnenaufgang erblickt. Sollte eure Reise schon gebucht sein und in diesen Zeitraum hineinfallen, kann ich euch aber trösten: Der Ausblick und das Erlebnis waren trotzdem atemberaubend und ich würde es wieder tun – auch in der Regenzeit!
Braucht man einen Guide? Wie findet man einen guten Guide?
Diese Frage hat sich mir nicht gestellt. Ich bin ein Hosenscheißer (sorry für den Ausdruck – geht nicht anders) und für mich käme eine Wanderung in der Dunkelheit in einem mir unbekannten Gebiet nie ohne Guide in Frage. Wir haben im Bisma Eight Hotel in Ubud übernachtet und die haben uns einen Guide um 49$ pro Person organisiert. Er war wirklich nett, aber (vor allem am Weg hinauf) ist er mir ein wenig zu flott unterwegs gewesen.
Ohne Guide sollte man da nicht hinaufwandern. Es ist nichts angeschrieben, alles ist finster und ohne Guide hat man auch keinen Zutritt zu dem (sehr wackelig gebauten aber wärmenden) Lager am Berggipfel. Außerdem macht es in einer Gruppe einfach viel mehr Spaß. Apropos Gruppe: Selbst in der Nebensaison gehen dort gefühlt 100 Personen hinauf!
Wie läuft das ganze ab?
1:45 Uhr – Tagwache (abhängig von Standort und Guide)
2:00 Uhr – Man wird vom Hotel abgeholt und mit einem Minivan zum Startpunkt gebracht (Dauer: 1h)
3:30 Uhr – Start der Wanderung
5:30 Uhr – nach 2h Wanderung (und kleinen Pausen) kommt man bei 1700 Metern an und bekommt Tee, Kaffee, ein hartgekochtes Ei (lecker! not…), Bananen und Toastbrot. Man wartet im Lager (Betonwände mit irgendeinem Blech-Dach) auf den Sonnenaufgang.
6:30 Uhr – Sonnenaufgang! (zumindest bei gutem Wetter…)
7:00 Uhr – Wanderung zurück zum Minivan mit Stops bei verschiedenen Aussichtspunkten
9:00 Uhr – Ankunft beim Minivan und Transport zurück zum Hotel
Sieht man irgendwelche Tiere bei der Wanderung?
Ja, mit Tieren muss man auf alle Fälle rechnen. Allerdings sind alle unglaublich harmlos: Streunende Hunde schlendern neben den Menschen den Berg hinauf, Affen freuen sich über Besuch am Berggipfel (wohl eher über die Bananen, die die Menschen den Affen geben) und ein paar Insekten trifft man während der Wanderung auch an. Aber nichts Schlimmes: Keine Spinnen und zum Glück auch keine Schlangen!
Wie anstrengend ist es? Kann man sein Kind mitnehmen?
Diese Frage hat mir eine Freundin gestellt, die gerne mit ihrem Kind den Vulkan bezwingen möchte. Obwohl ich ein Kind (rund 6 Jahre alt) gesehen habe, würde ich es nicht empfehlen. Es kein Spaziergang: viele Strecken sind sehr steil, das Lavagestein ist rutschig und gibt schnell mal nach und alles in allem war es (zumindest für mich) anstrengender als erwartet.
Sollte man sich für die Wanderung entscheiden und dann aber merken, dass es zu anstrengend ist, kann man einfach an einem niedrigeren Aussichtspunkt Halt machen und sich von dort aus den Sonnenaufgang anschauen.
Was sollte man mitnehmen/anziehen?
Wie oben schon geschrieben: Meine Mount Batur Wanderung ist – wortwörtlich – ins Wasser gefallen: Es war nebelig, kalt und es hat fast durchgehend getröpfelt. Wäre ich nicht schon im Vorhinein von meiner Schwester Marion kleidungstechnisch auf die Reise vorbereitet worden, hätte ich da oben wirklich gelitten! Also: Hier mein kleiner what-to-wear-guide, an den ihr euch wirklich halten solltet! (Denn nein, am Berg oben hat es leider keine 30 Grad)
What-to-wear:
- Lange Sportleggings
- Wanderschuhe
- Sportbh & langärmliges Sportshirt
- Regenjacke
What-to-pack:
-
- Gelsenspray
- Sonnencreme
- Joggingshose (trust me – you will need it!)
- frisches Shirt (das andere wird vollgeschwitzt, nass und kalt sein, wenn du oben ankommst!)
- Pullover
- Eventuell einen Snack & eine Flasche Wasser
Alles in allem war es eine tolle Erfahrung. Man darf allerdings die Strecke (rutschiges Gestein!) und die Kälte oben am Berggipfel nicht unterschätzen. Deshalb hoffe ich sehr, dass ich euch mit diesem Blogpost auf eure Trekking Tour vorbereiten konnte. Sollte es noch Fragen bzw. Erfahrungsberichte geben – nur her damit!
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