Digital Detox [noun]: a period of time during which a person refrains from using electronic devices such as smartphones or computers, regarded as an opportunity to reduce stress or focus on social interaction in the physical world.
Soll ich euch etwas Erschreckendes sagen? Seit rund 10 Jahren habe ich wahrscheinlich keinen Tag ohne mein Handy verbracht. Es ist immer mit dabei. Denn was würde ich ohne tun? Wie würde ich meine sozialen Kontakte pflegen, E-Mails schreiben, Essen bestellen, Fotos machen, Parkschein lösen, Notizen schreiben, Nachrichten lesen, Filme schauen…? Es erleichtert mir den Alltag und ist immer in Reichweite. Es übernimmt das Rechnen, die Rechtschreibung, erinnert mich an Termine – wie ein persönlicher Assistent für’s Gehirn.
Ganz schön praktisch, diese Smartphones. Aber ein bisschen “zu praktisch” wenn ihr mich fragt.
Ich habe in den letzten Monaten bemerkt, wie abhängig ich eigentlich von meinem Handy bin. Kennt ihr diesen Moment, wenn ihr gedankenlos durch Instagram scrollt, die App schließt, das Handy weglegt und nach wenigen Sekunden automatisch wieder das Handy in die Hand nehmt, um durch Instagram zu scrollen?
Ich brauche eine Pause. Eine Pause von Benachrichtigungen, Algorithms-Diskussionen und Likes, von dem ständigen Vergleich, den manche Soziale Netzwerke mit sich bringen. Eine Pause vom ins Smartphone starren, während das Geschehen in der echten Welt an mir vorbeiläuft.
Ich möchte Brettspiele spielen, Unterhaltungen mit neuen Leuten führen, kreativ sein, meine Gedanken niederschreiben (auf Papier), auf meinen Körper und Geist hören und einfach mal frei sein. Was ich dringend brauche: Langeweile. Ich finde, für die Kreativität gibt es nichts Besseres als Langeweile. Man ist gezwungen, sich Unterhaltung in der Umgebung zu finden oder zu schaffen. Darauf freue ich mich schon!
Denn ich werde von morgen (11. November) bis Sonntag (16. November) komplett offline sein. Bis auf meine kleine Digitalkamera werde ich keine elektronischen Geräte verwenden. Die Zeit werde ich übrigens in einem Yoga Retreat in Kambodscha verbringen. Ein Nachbericht folgt – habt ihr schonmal Fragen an die erholte, entspannte und veränderte Anna?
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