Unbezahlte Werbung: Das Fahrzeug wurde uns von Hire a Kombi bedingungslos zur Verfügung gestellt
“Das schaffst du locker an einem Tag” ist eine Empfehlung, die viel zu oft ausgesprochen wird. Fast hätte ich mich für eine Eintagestour zu den Zwölf Aposteln entschieden, doch dann habe ich auf mein Bauchgefühl gehört. So viele Attraktionen wie möglich in möglichst kürzester Zeit sehen – das ist nicht meine Art zu reisen. Ich möchte etwas erleben, alleine sein, langsam reisen. Gesucht, gefunden: Drei Tage war ich mit einem alten VW Bus von Hire a Kombi unterwegs und hatte “the time of my life”.
Hire a Kombi – Was ist das und wie funktioniert es?
Bei Hire a Kombi kann man sich alte VW Busse für einen Road Trip in Australien mieten. Hinter dem Unternehmen steckt eine junge Familie, die mit Herz und Seele dabei ist und jeden Cent in die Restaurierung der Autos steckt. Die Kombis sind echte Hingucker: Bunte VW-Busse, wie aus den 70ern. Das Interior der meisten Autos ist noch komplett erhalten!
Hier kommt ihr zu Hire a Kombi, wo ihr für euren Reisezeitraum anfragen könnt. Mein Tipp: Der VW “Greta” ist super süß wenn ihr zu zweit seid und das Auto nur zum Fahren braucht, abends aber in AirBnbs oder Hotels schlafen möchtet. Wir hatten “Clancy”, ein vollausgestatteter Kombi mit kleiner Küche und zwei Betten. Perfekt für 2-4 Personen, die flexibel reisen wollen und Lust auf ein Abenteuer haben.
Unsere Route für die Great Ocean Road
Melbourne – Geelong – Marcus Hill (Hire a Kombi) – Ocean Grove – Lorne – Apollo Bay – Zwölf Aposteln – Port Campbell – London Bridge Lookout – Loch Ard Gorge Lookout – Bakers Oven Lookout -Marcus Hill (Hire a Kombi) – Geelong – Melbourne
Nicht meine Reiseroute, aber hier findet ihr eine Karte von der Great Ocean Road, damit ihr euch die Distanzen besser vorstellen könnt. Um die Strecke zu planen, kann ich euch Google Maps ans Herz legen – hat für uns wie immer super funktioniert.
Day-by-Day Guide für die Great Ocean Road
Great Ocean Road Tag 1
Früh morgens ging es mit dem Zug von Melbourne Southern Cross Station nach Geelong. Mit im Gepäck hatten wir übrigens Wasser, Biogemüse, Snacks, Brot, einen Aufstrich und ein paar andere Kleinigkeiten. Nach der einstündigen Fahrt haben wir uns ein Uber zu Hire a Kombi genommen. Dort konnten wir unser Gepäck ablegen und mit Greta (dem kleinen Käfer) zu Ocean Grove fahren, um im (veganer-freundlichen) Restaurant Kyosk etwas zu frühstücken. Probiert dort unbedingt den gefüllten Paprika und den Tumeric Latte!
Als unser Kombi dann fertig war, sind wir gleich in Richtung Lorne losgedüst, wo man super wandern kann. Wir sind zum Erskine Wasserfall “spaziert” – vom Parkplatz muss man nur wenige Stufen gehen, bis man beim Wasserfall ankommt. Wir wollten noch weiter den Fluss entlang wandern, nur leider hat uns der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Live Wire Park sah übrigens auch super aus, definitiv eine Aktivität, die ich beim nächsten Mal gerne machen möchte!
Der nächste Stop war Apollo Bay. Auf der Strecke, direkt auf der Great Ocean Road, sieht man übrigens wunderschöne Häuser mit großen Glasfenstern und Blick auf das Meer. Ein Traum!
Entlang der Great Ocean Road, die übrigens in Torquay beginnt und 244km später in Allansford endet, sind wir an gefühlt jedem Lookout Spot stehengeblieben. Einer schöner als der andere. Bei Sonnenuntergang sind wir dann in unserem Airbnb angekommen. Eine Oase an der Great Ocean Road mitten im Wald, umgeben von Bäumen, leuchtend grünen Wiesen und Kühen soweit das Auge reicht. Unser Heim für eine Nacht, denn für den nächsten Tag hatten wir ein “richtiges Abenteuer” geplant.
Great Ocean Road Tag 2
Am zweiten Tag sind wir am Weg zu den Zwölf Aposteln bei einem Café stehengeblieben, wo wir uns um 8$ (!!) ein paar Scheiben Toast gekauft haben. Ganz elegant haben wir uns dann am Parkplatz ein Frühstück gemacht: Toast mit Erdnussbutter und Bananen. Das “Van Life” hat schon was! Nach dem leckeren Frühstück ging’s dann direkt zu den Zwölf Aposteln, wo die “Touribusse” schon auf uns warteten. Eines muss ich an dieser Stelle sagen: Die Great Ocean Road war während unserer gesamten Reise quasi leer. Ich war wirklich überrascht, aber die Touristenbusse sieht man wirklich nur an den beliebten und bekannten Lookouts, wie zum Beispiel die Zwölf Aposteln.
Rund um die Zwölf Aposteln gibt es ganz viele tolle Lookout Spots. Eines meiner Highlights war London Bridge. Weiters kann ich euch Loch Ard Gorge empfehlen. Dort einfach das Auto im Car Park einparken, und alle Lookouts abgehen: Von Eva and Tom bis hin zu Muttonbird Lookout. Umso nördlicher man geht, desto weniger Touristen hat man um sich herum. Aus diesem Stop kann man locker einen zweistündigen Spaziergang machen.
Falls ihr euch ein Mittagessen holen wollt, schaut bei Grassroots Deli Café in Port Campbell vorbei. Dort gibt es nicht nur viele vegane Optionen, ihr findet dort auch ganz viele Zero Waste Produkte.
Es ist zwar nicht erlaubt, aber das tolle am Kombi ist, dass man sich wirklich flexibel seinen Schlafplatz suchen kann. Wir haben uns einen ruhigen Lookout Spot gefunden (Bakers Oven). Obwohl die Nacht unglaublich stürmisch war und wir aus Angst, wir würden die Klippen runterrollen, kaum ein Auge zugetan haben, war es ein einmaliges Abenteuer. Eines, das ich so schnell nicht vergessen werde und zu einem meiner schönsten Reiseerlebnissen zähle.
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