NACHHALTIGER LEBENSMITTELEINKAUF: 5 Tipps!

NACHHALTIGER LEBENSMITTELEINKAUF:  5 Tipps!

Vor einigen Tagen war ich zu Gast beim Ja! Natürlich BioCamp 2016 & es hat mich zum Denken angeregt. Bei dem BioCamp ging es um die Zukunft unseres Essens und darum, wie man es schafft, nachhaltiger zu essen und zu leben. Versteht mich nicht falsch: Ich bin schon vegan, ich will mich nicht jetzt auch noch so sehr einschränken und sagen “Ich kaufe nur noch regional, saisonal, Zero Waste und nachhaltig”, bis ich am Ende nur noch von Luft und Liebe lebe, weil ja Pflanzen auch Lebewesen sind. Aber ich finde, dass wir das tolle Angebot an Obst und Gemüse aus der Region viel mehr auskosten sollten. Ich kaufe seit Ewigkeiten keine Ananas mehr und schraube im Moment (leider) auch meinen Avocado-Konsum zurück. Stattdessen esse ich Kürbisse, Äpfel, Spinat und co. Es sind die kleinen Dinge, die oft Großes bewirken. Aber was kann jeder einzelne tun, um den Lebensmitteleinkauf nachhaltiger zu gestalten?

1. Weniger exotische Früchte kaufen

Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie weit die meisten Lebensmittel reisen müssen, bis sie in unseren Supermärkten landen? Diese 1,99€ Ananas, die das gesamte Jahr über zwischen den österreichischen Äpfeln und den Bananen aus Ecuador liegt, hat einen unglaublich langen Weg hinter sich.

Ich habe mich nie wirklich mit diesem Thema beschäftigt. Für mich war das große Angebot an frischem Obst und Gemüse eine Selbstverständlichkeit. Wenn man mich als Kind gefragt hat, welche Obstsorten ich kenne, dann war “Banane” immer eine der ersten Sorten, die ich aufgezählt habe. Dass diese Bananen aber eigentlich gar nicht bei uns wachsen, habe ich zwar gewusst, aber nicht wirklich realisiert. Erst während meiner Asienreise letzten Winter habe ich bemerkt, wie toll es ist, exotisches Obst dort zu probieren, wo es auch tatsächlich wächst – und zwar direkt auf den Bäumen neben den Häusern! Und geschmacklich war es nicht zu vergleichen mit unserem Supermarkt-Obst.

Muss man unbedingt Ananas im Green Smoothie verwenden? Warum ersetzt man die Ananas nicht einfach durch ein paar Äpfel? Ich bin zwar auch keine Heilige, kaufe regelmäßig (Bio-)Bananen, Datteln und co., finde aber, dass es schon einen großen Unterschied macht, ab und zu zur regionalen Variante zu greifen.

2. Regionale Lebensmittel kaufen & Bauernmärkte besuchen

Ich finde es toll, hier in Österreich ein so großes Angebot an regionalem, saisonalem und biologisch angebautem Obst und Gemüse zu haben. Auch wenn ich momentan viel zu oft zum Supermarkt ums Eck gehe, nehme ich mir jetzt vor, die vielen tollen Bauernmärkte in Wien zu besuchen und dort mein frisches Obst und Gemüse aus der Region zu kaufen.

3. Nachhaltiger einkaufen = Saisonales Obst und Gemüse!

Es ist schön, dass es so viele Blogger gibt, die die Saisonalität verschiedenster Obst- und Gemüsesorten in ihren Rezepten und Blogposts aufgreifen. Pünktlich zu Herbstbeginn kommen die ersten Kürbisrezepte: Kürbissuppe, Kürbiscurry, Kürbiseintopf. Im Frühsommer kann man sich auf zahlreiche Spargelrezepte freuen und im Sommer werden frische Sommersalate mit Erdbeeren am Blog präsentiert. I love it! Man unterstützt beim Kauf von saisonalem Obst und Gemüse nicht nur die Landwirte aus Österreich, sondern sorgt automatisch für weniger Transportemissionen. Außerdem hat man immer einen Grund, sich auf die kommenden Jahreszeiten zu freuen: Vorfreude ist immerhin die schönste Freude!

Hier ein Saison-Kalender für Obst und Gemüse!

4. Go Vegan!

Ein paar erschreckende Statistiken, die mehr sagen als tausend Worte:

  • In der Herstellung von einem Hamburger werden 3000 Liter Wasser verbraucht. Das ist so viel, als würde man sich 2 Monate lang duschen!
  • Die Nutztierhaltung und deren Abfallprodukte (wie z.B. der Kot der Tiere) macht 51% des globalen Treibhausgasausstoßes aus. Transportmittel im Vergleich kommen nur auf 13%!
  • 1-2 Acker des Regenwaldes werden pro Sekunde gerodet. Das ist in 91% der Fälle auf die Nutztierhaltung zurückzuführen (wegen Nutztierhaltung und Futteranbau für Tiere)
  • Eine vegan lebende Person produziert 50% weniger CO2!

Quelle: Hier

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5. Tschüss Verpackungsmüll, hallo Zero Waste!

In diesem YouTube Video zeige ich euch meinen ersten Zero Waste Lebensmitteleinkauf. Ich war bei einem verpackungsfreien (= kein Plastik) Supermarkt und habe dort mein Obst und Gemüse eingekauft. Mein Fazit: es war überraschend einfach! Man schnappt sich einfach einen Jutebeutel, eventuell ein paar Glasbehälter und Stoffsäckchen und füllt dort genau die Menge ab, die man benötigt. Und keine Sorge: Man findet dort (fast) alles, was man brauchen könnte: Essig und Öl, Gewürze, Haferflocken, Leinsamen, vegane Nudeln, Brot, Tee… alles mögliche! Sogar Milch- und Fleischprodukte. Für alle, die fest entschlossen sind, dort regelmäßig einkaufen zu gehen, gibt es vor Ort auch diverse nachhaltiger Gefäße und Verpackungen, wie beispielsweise meine heißgeliebten Soulbottles.

 

Ich hoffe, der Beitrag konnte euch dazu animieren, beim nächsten Einkauf ein paar klügere Entscheidungen zu treffen! Wenn ja, dann freue ich mich über eure Berichte!

 

18 Antworten

  1. Ich wusste gar nicht, dass bei der Herstellung eines Hamburgers so viel Wasser verbraucht wird. Das ist echt erschreckend…

    Liebe Grüße, Julia
    Light it up

  2. Da sind wirklich ein paar tolle Tips dabei. Ich versuche auch wengistens ein bisschen regional zu kaufen und liebe es frisches Bodensee Obst & Gemüse bei uns am Markt zu kaufen. Auf Bananen kann ich allerdings auch nicht verzichten, die sind einfach ein zu fixer Bestandteil meiner Ernährung.

    Liebe Grüsse
    Sylvia
    http://www.mirrorarts.at/

  3. Ein wirklich sehr guter Beitrag mit wertvollen Tipps, die einen zum nachdenken anregen , bewusster zu leben und einkaufen zu gehen. Auch ich habe beim Einkaufen immer einen Beutel dabei, um den ganzen Plastiktüten, die man sich immer bekommt, entgegen zu wirken. Mittlerweile ist es in vielen Geschäften auch so, dass man für Plastiktüten extra bezahlen muss, was dann auch wieder mehr Menschen dazu bringt, sich eigene Taschen davor mitzunehmen. Saisonale sowie regionale Produkte zu kaufen ist echt gut für die Ökobilanz, wieso Sachen kaufen, die um die halbe Welt geflogen sind, wenn es sie auch regional gibt? Klar kosten diese dann evtl mehr, aber dafür unterstützt man ja auch die regionalen Bauern und Betriebe, welche auf Dauer bei den niedrigen Preisen auch nicht mithalten können.

    Wünsche dir und allen, die das lesen einen schönen Tag!

    LG

    Make Your Change

  4. Zero Waste ist meiner MEinung nach eine großartige Bewegung, die absolut zeitgerecht ist, denn wir müssen einfach bedenken, dass unsere Erde nicht nur aus erenuerbaren Ressourcen besteht und wir mit dem ganzen PLastik die Umwelt zu nicht machen!
    es fällt mir bisweilen immer noch schwer zu 100% auf Verpackungen zu verzichten. denn gerade im Supermarkt kommt man um die Folien und Tüten kaum herum. glücklicherweise habe ich einen Bauern, der sich bei uns an der Kirche jeden Wochentag zum Verkauf hinstellt – dort hole ich mittlerweile all mein Obst und Gemüse und Speisekartoffeln ein :)

    was saisonale Lebensmittel angeht, so habe ich sowieso den Jahreszeiten angepasst Appetit, z.B. jetzt im Herbst auf Kürbis und Äpfel, Pflaumen und Feigen. im Winter kommen dann die leckeren Kohlsorten!

    ein toller Beitrag liebe Anna! hab einen schönen Mittwoch,
    ❤ Tina
    https://liebewasist.wordpress.com/
    https://www.instagram.com/liebewasist/

  5. Ein ganz toller Beitrag! Vielen Dank für die Tipps und den Hinweis, auf den Wahnsinn, welchen wir uns da oft auf die Teller laden… Ich kaufe leider sehr viel und sehr gerne Klamotten und achte dabei nicht darauf woher sie kommen… Häufig habe ich deswegen ein schlechtes Gewissen. Aus diesem Grund versuche ich beim Essen allerdings strickt darauf zu achten, was auf meinen Teller kommt. Ich kaufe alles im Biosupermarkt oder auf dem Markt. Fleisch gibt es wenn dann einmal im Monat und nur Bio. Wenn ich schon bei den Klamotten nicht aufs einkaufen verzichten kann, möchte ich es wenigstens bei den Lebensmitteln tun, wo es einem doch so einfach gemacht wird.

    Liebe Grüße aus Freiburg

    Neele vom Modeblog Justafewthings.de

  6. Ich weiß ich wiederhole mich, aber ich finde, so eine tolle Einstellung kann man nicht oft genug hervorheben und loben und ich bin wirklich schwerst beeindruckt, so sehr, dass du einen wirklich mitreisst und motivierst sich selber mehr mit dem Thema auseinander zu setzen. Beim Einkauf habe ich schon immer darauf geachtet wenn möglich auf heimische und saisonale Produkte zurückzugreifen, weil es mir einfach wichtig ist, was ich meinem Körper zufüge, wieviele Vitamine können schon übrig bleiben nach einer Reise um die Welt. Ich bin begeistert von deinen Beiträgen zu diesen Themen und freue mich schon auf mehr. Mach weiter so, du kannst wirklich stolz sein auf dich und deine Einstellung. Alles Liebe und bitte grüß mir mein geliebtes London, alles Liebe, x S.Mirli (http://www.mirlime.com)

  7. Super Tipps! Das mit dem exotischen Obst habe ich leider auch lange Zeit verdrängt. Da sollte man sich viel mehr auf das heimische Obst und Gemüse konzentrieren. Das ist schließlich auch super lecker! Und bei Punkt 4 kann ich dir nur zustimmen. Ich wünschte, mehr Menschen wüssten darüber Bescheid.

    Liebe Grüße
    Lena | http://www.healthylena.de

  8. Wirklich toller und inspirierender Beitrag liebe Anna! Ich bin kein Vegetarier und auch kein Veganer, aber die Fakten haben mich echt getroffen, ein Wahnsinn, all die Sachen waren mir gar nicht bewusst und ich muss sagen, dass ich jetzt ehrlich überlege meine Ernährung drastisch zu ändern!!! Und der verpackungsfreie Einkauf hat mich echt angesprochen, werde das nächste Mal dort sicher vorbeischauen, hört sich toll an! ;)
    Mit liebsten Grüßen
    Sandra von http://www.shineoffashion.com
    https://www.instagram.com/sandraslusna/

  9. Was für ein toller motivierender Post :)

    Viele liebe Grüße, Nathalie ♥
    http://passionineverything.blogspot.co.at

  10. Ich finde es sehr gut, dass du darüber schreibst! Ich selber wollte auch schon länger Mal einen Beitrag zu einem ähnlichen Thema schreiben, bin aber bisher noch nicht dazu gekommen. Die Punkte, die du ansprichst finde ich auch sehr gut und lehrreich. Die ersten drei “nutze” ich eigentlich schon immer, da meine Mutter sehr darauf achtet und mir das praktisch so angezogen hat :)

    LG Lila

  11. Liebe Anna, das ist wirklich ein sehr interessanter und zugleich erschreckender Blogpost!

    Liebe Grüße,
    Franzi

    http://kaffeeclutch.blogspot.de

  12. Ich versuche im Supermarkt auch immer das Plastik weg zu lassen wenn es geht. Es ist unglaublich, wieviel Plastikmüll sich in kurzer Zeit ansammelt. Da muss dringend was gemacht werden.
    Toller Blogpost liebe Anna.

    LG Caterina
    http://caterinasblog.com/

  13. Kennst du den Saisonkalender von Pia von Kraftfutter… der wär eigentlich auch ein super Tipp zum Verlinken. Sonst finde ich super zu sehen, dass sich heute schon die Generation um die 20 so viel Gedanken um Nachhaltigkeit macht… Top. Alles Gute weiterhin, Sabine

  14. Ein super informativer Beitrag! Bereits seit deinem Video achte ich viel mehr darauf, weniger Müll zu fabrizieren. Es fällt schwer, keine Frage – aber es ist ein tolles Gefühl!

    Danke, dafür dass du so informative Beiträge und Videos für uns bereitstellst, du bist für mich sehr inspirierend und ich konnte schon so viel neues durch dich lernen und freue mich auf deine weitere Reise un bin gespannt was in Zukunft noch so kommt :)

    XO <3
    Kimberly von https://kimberlybradshaw.de/

  15. Liebe Anna,
    ich finde diese verpackungsfreien Supermärkte großaritg, aber leider gibt es von Ihnen viel zu wenig!
    Wir haben hier in der Nähe einen Landmarkt, der die Produkte der umliegeneden Landwirte verkauft, aber ich kann mir deren Preise auf Dauer einfach nicht leisten. Es ist also gar nicht so einfach.
    Ich hoffe wirklich, dass noch viel mehr verpackungsfreie Supermärkte aufmachen!
    Ich versuche, wenn ich es von meinen Arbeitszeiten her schaffe, auf Wochenmärkten einzukaufen, aber das schaffe ich echt nicht oft.
    Liebe Grüße, Josie

  16. Grundsätzlich ist es natürlich toll, sich regional und mit weniger Fleisch bzw. in deinem Fall komplett ohne zu ernähren. Nur zwei Denkanstöße meinerseits: 1. In Österreich haben wir durch die alpine Prägung unseres Landes soviel Weideland, an dem man gar kein Obst und Gemüse bzw. Getreide anbauen könnte. Da ist es nur logisch, ein paar Kühe und dgl. weiden zu lassen. Außerdem sind die Emissionen die zB Hühner ausstoßen bei weitem nicht so hoch wie die der Kühe.
    2. Regional zu kaufen ist prima – keine langen Transportwege usw. usw. Man hilft dennoch, wenn man hin und wieder ein paar Bananen oder andere exotische Früchte kauft, vielen Bauen und Landwirten in tropischen und südlichen Ländern. Würden die ihre Ware nämlich nur an heimische Leute verkaufen können (zB Bauen in Thailand), könnten viele von ihnen nicht überleben und wären arbeitslos – manchmal gibts eben nicht nur eine Sichtweise :-)

    Ich bin eigentlich ziemlich davon überzeugt, wenn man sich ausgewogen ernährt (und dazu gehört mMn auch hin und wieder Fleisch, ansonsten müsste man manche Vitamine bzw. vor allem das B12 nicht zuführen), lebt man am gesündesten! :-)

  17. […] Die liebe Anna hat diese Woche einen Beitrag dazu geschrieben – ganz einfache Tipps, wie man den Lebensmitteleinkauf nachhaltiger gestalten kann. Alles Dinge, die ich selbst so schon alle tue (bis auf den Veganismus) und auch euch ans Herz […]

  18. Soo toll, dass du das Thema auch endlich aufgreifst und darüber informierst :) :-*
    xx hanna

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