Als ich im Sommer 2017 in New York war, habe ich mich Hals über Kopf in Yoga verliebt. Grund dafür waren wahrscheinlich die tollen Yogastunden bei Eve Kessner im Yoga Studio von SoulAnnex, das zu SoulCycle gehört. Seither habe ich viele Yogastudios, Yogalehrer, YouTube Tutorials und verschiedene Workshops ausprobiert. Und was soll ich sagen? Es ist zu meiner Leidenschaft geworden. Es beruhigt mich, ich fühle mich frei, verbunden und einfach wohl.
Aller Anfang ist schwer und gerade Yoga kann oft wie ein verschlossener Kreis wirken, in den man nur schwer hineinkommt. Es ist leider auch oft mit Selbstzweifeln verbunden: “Ich bin nicht flexibel genug, ich bin nicht dünn genug, ich bin nicht stark genug, ich kann meine Gedanken nicht abschalten, ich vergesse andauernd die Atmung.” Das waren meine Sorgen am Anfang. Doch schnell habe ich gemerkt, dass diese Zweifel komplett unbegründet sind. Es geht bei Yoga nicht darum, wie man aussieht, was andere denken oder wie flexibel man ist. Was einen guten Yogi ausmacht, ist die Bereitschaft, in die Tiefe des Seins gehen zu wollen. Körper, Seele und Geist zu verbinden – geleitet von konstantem Atmen. Deswegen schließe ich bei vielen Übungen oft die Augen und mache ganz intuitiv das, was sich für mich richtig anfühlt.
Wie habe ich mit Yoga begonnen?
Begonnen hat meine Yogareise eigentlich 2017 in New York. Ich habe verschiedene Studios besucht und mich durch alle möglichen Yogalehrer getestet. Bei Yoga ist es irgendwie wie beim Reiten. Als ich als Kind Reitstunden genommen habe, wurde ich jedes Mal (widerwillig) auf ein anderes Pferd gesetzt. Meine Reitlehrerin meinte, ich müsse lernen, mit verschiedenen Pferden umzugehen, um besser zu werden. Genauso ist es mit Yogaarten: Um Yoga zu verstehen, muss man einfach erstmal alle möglichen Arten und Stile ausprobieren. Dadurch findet man im Endeffekt auch genau das, was einem gefällt.
Wie oft mache ich Yoga?
Ich versuche, fünf mal pro Woche Zeit für eine Yogaeinheit zu finden. Egal ob 15 Minuten oder 90 Minuten. Ich sehe es als Bereicherung und nicht Bestrafung und freue mich jedes mal schon darauf, auf der Matte abschalten zu können.
Wie mache ich Yoga: YouTube, Studio oder alleine?
Es kommt darauf an, worauf ich Lust habe und wie viel Zeit ich habe. In ein Yogastudio zu gehen kostet Zeit und Geld. Trotzdem finde ich, dass ich mich so am meisten pushe, mich mehr bemühe – weil mir ja quasi wer auf die Finger schaut.
Ein YouTube Tutorial ist oft die zweitbeste Wahl, wenn’s um den Workout-Effekt geht. Viele Tutorials sind mir leider zu kurz oder haben keine gute Einleitung und oft auch kein Shavasana am Ende. Die Videos von Alo Yoga sind allerdings meine Liebsten!
Nachdem ich schon viel Yoga Erfahrung gesammelt habe – geleitet von Trainern in Studios und auf YouTube – fällt es mir überraschend leicht, alleine Yoga zu machen. Wenn man den Aufbau (Sequencing) einer Yogastunde versteht, kann man ganz einfach ganz nach dem Baukastensystem eine Yogastunde für sich selbst erstellen. Entweder man macht es tatsächlich mit Papier und Stift, notiert sich die Abfolgen und versucht es, so nachzumachen. Oder man macht es intuitiv, überlegt sich in einer Pose die nächste und lässt sich vom Atem und der eigenen Intuition leiten.
Was hier sehr wichtig ist: Man muss eine gute Atmosphäre schaffen. Alle elektronischen Geräte abschalten und weglegen, entspannende Musik aufdrehen, eventuell eine Kerze anzünden und mit ätherischen Ölen arbeiten. Ja nachdem, was einen entspannt.
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